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Heute wollen wir uns mit einem etwas „heiklen“ Thema auseinandersetzen.
Einem Thema das eigentlich immer auf viel Kontroverse stößt und bei dem jeder Mensch seine eigene Vorstellung hat.
Dem Glauben.
Denn der Glaube spielt in unserer Geschichte eine zentrale Rolle.
Vieles kann ein Glaube sein.
Der Glaube, der auf einer bestimmten Religion beruht.
Der Glaube an das Gute im Menschen.
Der Glaube, dass wir alle dem Pfad der Jedi folgen oder dass ein fliegendes Spaghetti-Monster zu einem Piraten-Propheten gesprochen hat.
Aber eines ist der Glaube mit Sicherheit:
Eine Quelle der Kraft und eventuell auch Ruhe für die glaubende Person.
Für unsere Hauptfigur Coelestin ist der Glaube, sein Glaube, das Wichtigste was er hat. Er hängt daran und hat Angst ihn zu verlieren, wenn er neue Wege einschlägt.
Sein Glaube basiert hauptsächlich auf dem katholischen Glauben, einem Glauben, der schon seit einer Weile als veraltet und starrsinnig gilt.
Mit unserer Geschichte wollen wir diesem Glauben keinen neuen Aufschwung geben oder gar unsere Leser zu ihm bekehren. Er ist lediglich etwas womit wir vertraut sind und dessen Elemente wir gut einbauen konnten.
Der Glaube an Engel, Teufel, einen Gott der leitet was man tut und der für jeden eine Art Plan hat. Das wollten wir für unsere Geschichte und es ist uns nie wirklich in den Sinn gekommen, dass wir uns dafür eine eigene Religion ausdenken.
Wir haben genommen was es schon gab und es in einem anderen Licht noch einmal gezeigt.
Wir spielen mit dem Zölibat der Geistlichen.
Der König nutzt Frauen, um sich die Gunst der Geistlichen zu erschleichen.
Besonders Coelestin wird vor einige Prüfungen gestellt – nicht nur seine Keuschheit betreffend.
Sein Werdegang und die Art wie seine Freunde ihm immer wieder Mut machen, stellen wiederum die Ideen des evangelischen/protestantischen Glaubens dar und zeigen, dass man auch wenn man neue Wege beschreitet immer noch „Diener Gottes“ sein kann. Oder sogar seine Stimme. ;)
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Was für uns besonders interessant war an der Arbeit mit diesem Glauben, ist vermutlich unser eigener Glaube.
Denn Fairy ist katholisch und Poison ist evangelisch.
Auch wenn beide Religionen voneinander abstammen gibt es doch einige Unterschiede zwischen ihnen.
Das führte zu ein paar lustigen Momenten als wir uns zusammen eine katholische bzw. evangelische Kirche angesehen haben.
Wir gehen schlichtweg beide anders mit den Dingen um.
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So geht für mich (DarkFairy) eine unglaubliche Faszination von der katholischen Kirche aus, die so stark ist, dass ich mich dieser Faszination einfach nicht entziehen kann. Ich bin gläubig, ja aus tiefstem Herzen. Aber aus tiefstem Herzen katholisch? Wenn ich das behaupten würde, müsste ich lügen…
Aber gut, ganz spurlos geht diese Faszination und auch eine solche Erziehung schließlich nicht an einem vorbei ;) So war es für mich unumstößlich, dass mein Charakter ein Mönch wurde.
Inspiriert wurde ich auch durch einen sehr lieben Menschen, der mir wirklich verdammt wichtig ist und den ich ohne meine Faszination für Mönche, Priester etc. wohl nie kennengelernt hätte.
Naja gut, ich bin also Schuld, dass PoiSon (und wohl auch bald ihr) sich mehr mit dieser ganze Thematik auseinandersetzen musste, als sie wohl je vorhatte. Es stimmt, wir wollen niemanden bekehren. Jeder kann glauben was er will. Es gibt keinen richtigen und keinen falschen Glauben. Ich wollte mit dieser Geschichte, oder genauer mit meinem Charakter Coelestin, etwas transportieren, etwas darstellen, was mir persönlich wichtig ist. Sozusagen meine Sicht vom Glauben darlegen. Es wäre für mich auch schwierig etwas zu schreiben, mit dem ich wirklich so gar nichts am Hut habe…
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Für mich (PoiSonPaiNter) ist es eher so, dass ich zwar irgendwo evangelisch erzogen wurde und auch aus freien Stücken den Weg bis zur Konfirmation gegangen bin, aber ich eher weniger die Religion auch tatsächlich auslebe. Die Geschichte/n der verschiedenen Glaubensrichtungen und Menschen waren für mich von je her interessanter als nur dem Glauben zu folgen. Im Religionsunterricht war es für mich faszinierender welche Gemeinsamkeiten die einzelnen Religionen hatten, als über all die Unterschiede zu hören. Ich finde es auch immer wieder interessant wie Menschen mit ihrem Glauben umgehen, welchen Lebensweg sie eingeschlagen haben und was sie darüber berichten.
Ich selbst glaube bei weitem nicht so stark wie Fairy, da ich eher zu denjenigen zähle, die um etwas bitten wenn es wirklich nicht mehr weiter geht. Zwar habe ich das Gefühl, dass da irgendetwas ist, dass uns leitet und lenkt, aber was es nun genau ist – Schicksal, ein Gott oder viele – will ich nicht beurteilen.
Wer weiß, vielleicht sitzen ja all unsere Gottheiten irgendwo in einer Zwischendimension und freuen sich darüber, wenn mal wieder ein Menschlein etwas tut um ihnen zu gefallen und sie amüsieren sich prächtig, wenn wir versuchen sie zu widerlegen.
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Denn das ist das „Problem“ mit dem Glauben:
Man kann zwar die heiligen Stätten zerstören, die Menschen knechten und malträtieren, aber der Glaube wird weiterhin bestehen.
Denn er ist nicht an einen Ort gebunden, sondern tief in den Menschen verwurzelt.
Wie auch sonst hätten sich in den Jahrtausenden so viele verschiedene Glaubensrichtungen und Religionen entwickeln können? ;)
DarkFairy & PoiSonPaiNter
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Belief/Faith
Today we want to deal with a somewhat „delicate“ issue.
An issue that meets a lot of controversy and where every human being has its own conception.
Belief.
Because belief has a central role in our story.
Many things can be a belief (or faith whichever you want to call it).
The belief/faith, based on a particular religion.
The belief/faith, in the good in man.
The belief/faith, that we all follow the path of Jedi or that a flying Spaghetti-Monster spoke to pirate prophets.
But belief/faith is one thing for certain:
A source of strength and maybe calmness as well for the believer.
For our main character Coelestin is belief, his belief, the most important thing he has. He clings to it and is afraid to lose it if he strikes a new path. His belief is mostly based on the Catholic belief, a belief that is seen as old fashioned and pigheaded for some time now.
With our story we do not want to give this belief a revival, nor do we want to convert our readers. It is merely something we are accustomed with and which elements we could include quite well.
The belief in angels, devil, a god that guides what you are doing and who has some kind of plan for everyone. That’s what we wanted for our story and it didn’t even come to our mind that we would develop our own religion for this.
We just took what already existed and showed it again in a different light.
We toy with the celibacy of the clerics.
The king uses women to surreptitiously obtain the favor of the clerics.
Especially Coelestin is confronted with several trials – not only concerning his chastity.
His development and the way his friends encourage him time and again, depict in turn the idea of the Protestant belief and show that even if you break new ground you can still be „The Servant of God“. Or even his voice. ;)
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What was especially interesting while working with this belief is probably our own belief.
Because Fairy is Catholic and Poison is Protestant.
Even though both religions originate from each other there are several differences between them.
Which led to some funny moments when we visited a Catholic and a Protestant church respectively.
We just completely handle things differently.
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So for me (DarkFairy) the Catholic church exudes an incredible fascination, which is that strong that I can’t withdraw myself from it. I believe, yes, from the bottom of my heart. But Catholic from the bottom of my heart?
If I claimed that, I had to lie…
But well, this fascination and such an upbringing doesn’t go past you without a trace ;) So it was incontrovertible for me that my character would be a monk.
I also was inspired by a very lovely person, which is utterly important to me and whom I would have never met without my fascination for monks, priests etc.
Well ok, so it’s my fault that PoiSon (and you as well soon) had to deal with this topic more than she had ever intended to. It’s true, we do not wish to convert anyone. Everyone should believe what they want. There is no right and no wrong belief. I just wanted to convey something, to portray something, with this story or more precisely with my character Coelestin, that is personally important to me. Quasi showing my view on belief. It would be difficult for me to write something that is clearly not my cup of tea…
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For me (PoiSonPaiNter) it is a bit different and even though I was somewhat raised in a Protestant way and decided for myself to go all the way to confirmation, I don’t really live according to the religion. The history/stories of the various persuasion and humans were always more interesting than just following the belief. In religious education (in school) it was more fascinating for me which commonalities the respective religions had, than to hear about all the differences. I consider it to always be interesting how people handled their belief, which paths of life they chose and what they have to tell about it.
I myself don’t believe as strong as Fairy by far, as I belong more to those, that ask for something if nothing else is possible. Even though I have the feeling that there is something, that guides and governs us, but what it is exactly – destiny, one god or several – I do not wish to judge.
Who knows, maybe all of the gods sit somewhere in another dimension and are happy about little human beings trying to appeal to them and enjoy themselves tremendously when we try to disprove them.
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Because this is the „problem“ with belief:
You can destroy sanctuaries, surpress and maim the people, but the belief will live on.
Because it isn’t bound to any place but rather rooted within the people.
How else would it have been possible that so many different persuasion evolved over the millennia? ;)
DarkFairy & PoiSonPaiNter
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